1. Bohrungen und Bodenprobenahmen Im Rahmen der Untersuchung von Altlasten und Umweltschadenfällen werden zur Erkundung von Bodenverunreinigungen von unserem Büro mit eigenem Gerät und Personal Schlitz- und Rammkernsondierungen abgeteuft. Hierbei handelt es sich um Kleinbohrungen (22-80 mm Durchmesser) nach DIN 4021, die mit Hilfe von handgeführten Schlaghämmern in Lockergesteinen niedergebracht werden. Je nach Bohrbarkeit des Untergrundes können Bohrtiefen bis zu 10 m erreicht werden. Schichtenverzeichnisse werden in Formularen nach DIN 4022 festgehalten, die zeichnerische Darstellung erfolgt mittels modernster Software nach DIN 4023.
Aufgrund großer
Bohrmeterleistung ist es möglich, kostengünstig in kurzer Zeit ein dichtes
Bohrrasterfeld über das Untersuchungsgebiet zu legen und Bodenproben zu
gewinnen.
Wenn lediglich geringe Wassermengen benötigt werden, können
die Bohrlöcher mittels Filterrohren zu sogenannten Rammpegeln ausgebaut und für
Grundwasserprobenahmen herangezogen werden.
Um
auch in versiegelten Bereichen die Durchführung von Rammkernsondierungen
zu ermöglichen, können wir Betondecken bis zu einer Dicke von max. 70 cm
mittels einer Kernbohranlage mit einem Durchmesser bis max. 150 mm
aufbohren. Der entnommene Kern kann gegebenenfalls als ungestörte Probe
für weitere Untersuchungen verwendet werden.
Durch den Einsatz elektrisch betriebener Schlaghämmer können wir selbst in
geschlossenen Räumen innerhalb von Gebäuden Rammkernsondierungen
niederbringen, so daß Boden- und Bodenluftprobenahmen auch unterhalb von
Gebäuden möglich sind.
Aus kontaminiertem
Grundwasser oder Boden diffundieren leichtflüchtige Substanzen gasförmig
in den freien Porenraum des umgebenen Erdreiches. Diese leichtflüchtigen
Substanzen, insbesondere Halogenkohlenwasserstoffe, Benzine, Kraftstoffe
und Aromaten, lassen sich im Boden durch Beprobung und Analyse der
Bodenluft nachweisen. Bodenluftmessungen eignen sich zur Bestimmung von
Belastungsschwerpunkten und Schadstoffverteilungen im Boden sowie zur
Ermittlung von Kontaminationsfahnen im Grundwasser. Weiterhin können
Leckagen, Schadstoffabdriftungen und Kontaminationsquellen schnell und
ohne großen Aufwand ermittelt werden.
Bodenluftuntersuchungen führt unser Büro nach der
VDI Richtlinie 3865 mit den bewährten Sonden
und Meßgeräten der Firmen Dräger und Fresenius
durch. In das mittels Rammkernsondierung vorgebohrte Bohrloch
wird die Dräger-Stitz-Bodenluftsonde eingebaut und gegen die Außenluft abgedichtet. Durch Einsatz
eines elektrisch betriebenen Rammhammers werden mögliche Verfälschungen
der Ergebnisse durch Auspuffgase vermieden. Nach einer Standzeit von
etwa 1 1/2 Stunden wird eine exakt definierte
Menge Bodenluft über ein Aktivkohleröhrchen abgesaugt, die Schadstoffe werden dabei an
dem Adsorptionsmittel des Aktivkohleröhrchens angereichert. Die Proben werden in
speziellen Transportverpackungen einem zertifizierten und akkreditierten Labor
angeliefert, dort desorbiert und chemisch analysiert.
Durch den
Einsatz von direkt anzeigenden Dräger-Röhrchen ist darüber hinaus für eine große
Anzahl von Schadstoffen bereits vor Ort eine schnelle und kostengünstige
erste Gefährdungsabschätzung möglich, selbst in explosionsgefährdeten
Bereichen.
Zur Untersuchung der Bodenluft von Deponien und Altablagerungen setzen wir das
Gas-Meßsystem air-TOX der Fresenius Umwelttechnik GmbH ein. Die Komponenten Methan, Kohlendioxid, Sauerstoff und
Schwefelwasserstoff werden bereits vor Ort bestimmt.
Neben
der Beprobung und Messung von Bodenluft sind mit den oben genannten
Verfahren ebenso Beprobungen und Messungen der Gaskomponenten von Außen-,
Raum- oder Kanalluft möglich.
3.
Wasserprobenahmen
Wasserproben werden nach dem DVWG-Merkblatt
W 221 "Entnahme von Wasserproben bei der Wassererschließung" und DIN 38402,
Teil 13, "Probenahmen aus Grundwasserleitern" entnommen. Bei der
Probenahme werden vor Ort die Parameter Sauerstoff,
pH-Wert, Redox-Potential, elektrische Leitfähigkeit und Temperatur mit Feldmessgeräten
bestimmt und die Pegelstände mit
einem Kabellichtlot eingemessen. Die Arbeiten werden in Probenahmeprotokollen
dokumentiert.
Je nach örtlicher Erfordernis werden für die Entnahme
von Wasserproben aus Meßstellen, Brunnen, Teichen, Fließgewässern
Unterwasser- oder Saugpumpen eingesetzt. Wenn
lediglich so geringe Grundwassermengen vorliegen, daß eine Probenahme
durch Abpumpen nicht möglich ist, kann die Probengewinnung mittels eines
Teflon-Schöpfprobennehmers ohne Bestimmung der Feldparameter vorgenommen
werden. 4.
Geodätische Vermessungen
Exakte
Vermessungen von Gelände- und Bohransatzpunkten sowie
Grundwassermeßstellen nach topographischer Lage und Höhe werden mittels
eines Theodoliten durchgeführt.
Einfache
Planskizzen, z.B. zur Dokumentation von Schadenfällen, werden unter
Zuhilfenahme von Meßrad, Bandmaß, Zollstock und Kompaß erstellt.
Darüber
hinaus können wir durch den Einsatz von differentieller
GPS-Satellitennavigation im Rahmen von geologischen und bodenkundlichen
Kartierungen sehr kostengünstig Gelände-, Bohr- und Probenahmepunkte
metergenau einmessen.
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